Den Funkamateuren steht ein breites Spektrum von Frequenzen zur Verfügung, aufgeteilt in mehr oder weniger schmale Bänder. Jedes dieser Bänder hat andere, für sich interessante Eigenschaften. Als Kurzwellen werden grob die Frequenzen von 3 bis 30 MHz bezeichnet, als Ultrakurzwellen schlicht das, was darüber liegt. Je nach ihrer Lage im Frequenzspektrum kann ein Band eher zum lokalen (UKW: Ausbreitung 'quasioptisch'), deutschlandweiten (z.B. 80m-Band), europaweiten (z.B. 40m-Band) oder weltweiten (z.B. 30m- oder 20m-Band) Funkverkehr eingesetzt werden. Bei sehr guten Bedingungen lässt sich von Deutschland aus sehr wohl sogar Australien erreichen! Warum verhalten sich Kurzwellen so 'komisch' und lassen sich gleichsam um die Erdoberfläche wickeln? Der Grund dafür ist in der Atmosphäre in sehr großer Höhe zu suchen. Durch Sonneneinstrahlung werden bestimmte Zonen der Atmosphäre in mehreren hundert Kilometern Höhe ionisiert und reflektieren dann ausgezeichnet Kurzwellen. Die reflektierten Wellen werden auf die Erdoberfläche zurückgeworfen und eventuell von dort wieder abgelenkt, und so weiter und so fort. Die Bedingungen können sehr stark schwanken, sie hängen wesentlich von Sonneneinstrahlung und Zahl der Flecken auf der Sonnenoberfläche ab: bei einem Sonnenflecken-Maximum (welches etwa alle elfeinhalb Jahre auftritt) sind mit sehr kleinen Sendeleistungen unglaubliche Entfernungen zu überbrücken. Ultrakurzwellen sind deshalb interessant, weil sie wesentlich höhere Bandbreiten (also 'mehr Platz') bieten. Hat man auf Kurzwellen oft nur einige zehn Kilohertz zur Verfügung, so sind es auf den UKW-Bändern viele Megahertz: das 2m-Band bietet 2 MHz, das 70cm-Band 10, das 23cm-Band schon 60 MHz Bandbreite. Hier kann man sich bereits mit Fernsehsignalen 'breit machen'!
Kurzwellen
1815 - 1835 und
1850 - 1890 kHz
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160m-Band
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s
s
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3500 - 3800 kHz
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80m-Band
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p
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7000 - 7100 kHz
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40m-Band
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x
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10100 - 10150 kHz
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30m-Band
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s
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14000 - 14350 kHz
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20m-Band
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x
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18068 - 18168 kHz
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17m-Band
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s
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21000 - 21450 kHz
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15m-Band
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x
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24890 - 24990 kHz
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12m-Band
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s
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25000 - 27990 kHz
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11m-Band
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n
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28000 - 29700 kHz
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10m-Band
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x
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50000 - 54000 kHz
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6m-Band
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*
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Ultrakurzwellen
144 - 146 MHz
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2m-Band
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x
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430 - 440 MHz
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70cm-Band
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p
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1240 - 1300 MHz
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23cm-Band
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s
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2320 - 2450 MHz
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13cm-Band
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s
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3400 - 3475 MHz
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9cm-Band
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s
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5650 - 5850 MHz
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6cm-Band
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s
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10 - 10.5 GHz
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s
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24 - 24.05 und
24.05 - 24.25 GHz
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x
s
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47 - 47.2 GHz
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x
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75.5 - 76 und
76 - 81 GHz
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x
s
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119.98 - 120.02 GHz
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s
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142 - 144 und
144 - 149 GHz
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x
s
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241 - 248 und
248 - 250 GHz
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s
x
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x, p und s bedeuten hier 'exklusiv primär', 'primär' und 'sekundär', das bedeutet, das jeweilige Band darf ausschließlich von Funkamateuren / in erster Linie von Funkamateuren / hauptsächlich von anderen genutzt werden. n bedeutet nicht für Amateuerfunk freigegeben.* bedeutet: das 6m-Band darf derzeit nur mit einer Sondergenehmigung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) genutzt werden, weil dort noch einige wenige Fernsehsender sitzen. Demnächst wird dieses Band aber wohl freigegeben.
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